Im Gegensatz zu Messen und Konferenzen wie der FMX oder der Gamescom, muss man auf der IFA in Berlin als New Media- und Game-Designer deutlicher länger suchen, um spannende Inputs für das eigene Designfeld zu finden, allerdings gab es dieses Jahr auch ein paar Highlights.

Geht man zum ersten mal auf die Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin, findet man zu einem großen Teil auch genau das: Kommunikationsgeräte aller Art, Fernseher, Audiosysteme, Elektronik für das eigene Zuhause und dergleichen. Sucht man gezielt nach bestimmten Technologien und Innovationen, lassen sich auch einige finden, jedoch kann es sein, dass man auf der Suche danach zunächst ein paar Stunden durch Waschmaschinenparks, Staubsauger-Regalaufbauten und Fernseher-Ausstellungen irrt.

Die interessantesten Trends für Interaktionsdesign-Interessierte ließen sich noch am ehesten im Bereich von 3D-Druck-Experimenten, wie der Druck mit Teig oder 3D-Stiften zum Skizzieren in der Luft (auch wenn solche Dinge schon vor einem Jahr auf anderen Konferenzen interessant waren), kombinierte Interfaces aus digitalen und analogen Elementen für Präsentationszwecke sowie neue Modalitäten für die Steuerung von Software durch haptisch andersartig konzipierte Elemente (wie frei zusammensteckbare Slider, drehbare Knöpfe und dergleichen) finden.

Für Designer aus dem Bereich VR und Games gab es deutlich weniger zu finden, auch wenn HTC und Playstation mit ihren jeweiligen VR-Headsets vertreten waren. Für Spontanbesucher der Messe ließ sich HTCs Infostand zur Vive jedoch wenig empfehlen, da hier ohne vorab geregelten Termin keine Impressionen ermöglicht wurden. Playstation zeigte zwar Präsenz, aber auch hier wurde wenig neues geboten – vermutlich ist man sich auch hier noch nicht ganz sicher, mit welchem USP die „Playstation VR“ auf den Markt kommen soll.

Insgesamt eine interessante Messe mit vielen verschiedenen Inputs, jedoch sollte hier – wie bei jeder anderen Konferenz oder Messe vorab auch – genau recherchiert werden, weswegen sich der eigene Besuch lohnen soll und welchen Fokus man damit verfolgt.