They are Billions – Review- Stephan Hafner

Nach einer Zombie-Apokalypse wurde nahezu die gesamte Menschheit ausgelöscht und es gibt nur noch ein paar Tausend Menschen, welche gegen die Infektion und um ihr Überleben kämpfen müssen. Milliarden von Infizierten ziehen in massiven Schwärmen durch die Welt, um die letzten menschlichen Kolonien zu finden. „They Are Billions“ ist ein Strategiespiel in dieser fernen Zukunft, in welcher wir als Spieler Gebäude und menschliche Kolonien verwalten müssen.

Nun bekommen wir vom Herrscher der wohl letzten menschlichen Stadt auf der Welt die Aufgabe gestellt, in dieser feindlichen Umgebung neue Kolonien zu gründen und zu verteidigen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Selbst auf dem leichten Schwierigkeitsgrad muss ordentlich geplant werden, denn einen Spielstand neu zu laden ist nicht möglich. Eine aktive Mission kann lediglich gespeichert oder beendet werden. So kann es durchaus mal vorkommen, dass man eine Mission nach einer Stunde von vorne anfangen muss, da die geplante Verteidigung nicht ausreichend war.

Der Titel „They are Billions“ (also Milliarden) passt dabei nur bedingt – im Laufe der gesamten Kampagne vernichtete ich eher rund 160.000 Infizierte. Allerdings fühlen sich die Mengen an Gegnern jederzeit wie eine bedrohliche und schier unerschöpfliche Masse an, was sicher auch das Ziel der Entwickler war und zumindest atmosphärisch sehr gut funktioniert.

Ein Ansturm für Zwischendurch

Für jede abgeschlossene Mission erhalten wir Imperium- und Forschungspunkte. Forschungspunkte investieren wir, um neue Waffen oder Technologien freizuschalten. Das ist auch bitter nötig, um gegen die anstürmenden Horden ankommen zu können. 
Imperium-Punkte benötigen wir dagegen für eine andere der insgesamt drei Missionstypen. Hier müssen wir einen Turm vor hunderten bis zu mehreren tausend Infizieren verteidigen und nutzen die Imperium-Punkte als Währung.

Der dritte und letzte Missionstyp, dem wir in der Kampagne begegnen sind, taktische Missionen. Hier wandeln wir als einzelner Held zum Beispiel durch ein ehemaliges Gefängnis und versuchen ein Artefakt zu bergen.  

Neben der Kampagne, in die man locker 50 Stunden und mehr investieren kann gibt es zudem noch das Überlebensspiel – hier muss man eine bestimmte Anzahl an Tagen auf einer Karte gegen die Horden überleben. Zudem gibt es immer eine „Herausforderung der Woche“, in der man gegen andere Spieler dieselbe Karte meistert und versucht, die Rangliste zu erklimmen. Auch kann man auf selbsterstellten Karten spielen, welche dank der Steam-Workshop-Integration bald neue Herausforderungen bieten wird.

Derzeit ist „They are Billions“ ein reines Singleplayervergnügen, hätte aber durchaus Potenzial, dies bald zu ändern – ein Multiplayer-Modus scheint zumindest angedacht zu sein. Insgesamt ist das Spiel eine großartige Empfehlung für alle, die mal wieder eine taktische Herausforderung suchen. Der Schwierigkeitsgrad ist allerdings nicht ohne – lasst euch daher nicht von Niederlagen frustrieren.