Review | Outriders Demo

TL;DR:

Outriders ist der Demo nach ein visuell ansprechender 3rd Person Shooter mit interessanter Story, variantenreichen RPG-Elementen und ausgereifter Kampfmechanik. Die Demo gibt einen ersten Einblick in das Setting und Gameplay.

Überblick

In unserem Podcast hatten wir schon ein paar Mal den Demos von früher nachgetrauert, aber auch gleichzeitig bemerkt, dass in letzter Zeit mehr digitale Demos verfügbar gemacht werden. Outriders ist hier vorbildlich dabei und bietet eine Demo, die einen guten Überblick über das Setting, Gameplay und die verfügbaren Klassen gibt.

Outriders ist ein always online Co-Op RPG-Shooter in einem Science-Fiction setting. Die polnischen Entwickler von People Can Fly, bekannt durch Painkiller, Bulletstorm und Gears Of War, sagen selbst von sich „We love Shooters“. Das ist in Outriders klar erkennbar, auch wenn durch den RPG-Ansatz noch etwas mehr daraus wird, als ein einfaches Ballerspiel. Etwas erinnert es an eine Mischung aus Mass Effect und Fallout.

 

 Offizieller Trailer

Die Story

Die Menschheit hat die Erde zerstört und zwei Kolonieschiffe brechen auf, um neue Planeten zu kolonisieren. Eines wird bereits beim Start zerstört, so dass nur die Flores, mit einer halben Million Menschen übrig bleibt, um die Menschheit zu retten. Das Ziel ist der Planet Enoch. Bevor der Spieler als Teil einer Vorhut auf Enoch landet, kann er in einem recht rudimentären Character-Editor sein Geschlecht und Aussehen wählen. Hierbei ist allerdings nicht besonders viel Auswahlmöglichkeit gegeben.

Nach der planmäßigen Landung mit einem der riesigen Pods, wird der Spieler in einer Vormission mit der Steuerung vertraut gemacht. Die auf den ersten Blick paradiesische Welt entpuppt sich erwartungsgemäß als nicht ganz so sicher wie gedacht. Erste Kämpfe gegen die Fauna sind gefordert, während man sich auf die Suche nach zwei Sonden begibt.

Achtung: Story-Spoiler

Am Ende der Vormission wird der Trupp des Spielers durch einen sonderbaren Sturm angegriffen und er selbst wird schwer verletzt.
Nachdem er verwundet in den Tiefkühlschlaf versetzt wurde, wacht der Spieler kurz darauf wieder auf und findet sich in einer vollkommen anderen Welt wieder. 31 Jahre sind vergangen und alles ist schief gelaufen, was schief laufen kann: Die Kolonie ist gescheitert, die Menschen bekriegen sich untereinander anstatt zu versuchen aus dem Tal, in dem die Sturm-Anomalie sie festhält zu entfliehen. Der ursprünglich farbenfrohe Planet sieht nun aus wie ein postapokalyptischer Kriegsschauplatz.

Wärend man die merklich gealterten Weggefährten trifft, wird auch klar, dass man selbst nun übernatürliche Fähigkeiten bekommen hat. Wie diese sich manifestieren, kann man in einer Klassenauswahl bestimmen.
In traumartigen Sequenzen wird angedeutet, dass dahinter noch mehr Geschichte steckt.

Die Spielmechanik

 

Outriders ist, wie schon Eingangs gesagt, im Herzen ein Shooter. Entsprechend sind die Kämpfe zentraler Bestandteil des Spiels. Dabei fühlen sie sich ausgewogen und präzise an. Leider scheint das Spiel primär controller-optimiert zu sein. Der Spieler bewegt sich in Kämpfen hauptsächlich von Deckung zu Deckung, über die er sich zwar drüber bewegen kann; klettern, ducken oder springen an anderer Stelle ist allerdings nicht möglich. Leider funktionierte auch die Neuzuordnung der Tastenbelegung nicht richtig, so dass individuelle Belegung nicht möglich war.

Die Kampfareale sind direkt an den Barrikaden erkennbar, hinter denen die Gegner und der Spieler sich ducken können. Das macht es leider etwas zu vorhersehbar, wann es zu einem Kampf kommt.

Der Schwierigkeitsgrad ist nicht von Anfang an einstellbar, sondern wird als sogenannte World Tiers schrittweise freigeschaltet. Das macht den Einstieg sehr einfach und lässt den Spieler auf die Story konzentrieren.  Mit höheren Schwierigkeitsgraden gibt es später dann bessere Belohnungen.

Klassen & Fähigkeiten

Die Unterscheidung der Spielweise über unterschiedliche Klassen mit verschiednenen Fähigkeiten ist ein zentraler Bestandteil von RPGs und Outriders bietet 4 Klassen, die auch direkt bei der Auswahl prägnant beschrieben werden. Als Technomancer, Pyromancer, Trickster oder Devastator kann der Spieler mit magiartigen Fähigeiten den Gegnern entgegentreten. 

Darüber hinaus gibt es für jede Klasse einen Fertigkeitenbaum mit drei Ausrichtungen. In der Demo kann man hier nur die erste Reihe erreichen. Allein die Anzahl der Fertigkeiten lässt aber schon auf ausreichend Spezialisierungsmöglichkeit schließen.

Grafik

Die absolut zeitgemäße Grafik der Unreal Engine brilliert duch ausgewogenen Lichteffekte und schöne Details. Die Welt ist jederzeit glaubhaft ausgestaltet und die Übergänge der (zu) häufigen Cutscenes flüssig. Die Hardwareanforderungen sind dabei nicht besonders hoch. Auf einer mittlerweile zwei Grafikgenerationen alten Nvidia 1080 Ti lief das Spiel in UHD-Auflösung bei maximalen Einstellungen durchweg flüssig.

Wie es sich für gute RPGs gehört ist die Welt mit prägnanten Non-Player-Charakteren gefüllt, welche die Welt mit Leben füllen. Manche, wie der chinesische Händler am Anfang, sind schon nach wenigen Sekunden tot. Andere begleiten einen das ganze Spiel. Sie sind durchweg detailliert gestaltet.

Interface

Das Ingame-Menü mit Inventar, Karte, den bereits genannten Fertigkeitsbaum, Fähigkeiten und vielem mehr sind konsistent und sauber aufgebaut. Der Vergleich von Gegenständen ist einfach möglich und es ist zudem in den Optionen einstellbar, ab welchem Level Gegenstände automatisch aufgehoben werden.

Fazit

Outriders ist der Demo nach ein visuell ansprechender 3rd Person Shooter mit interessanter Story, variantenreichen RPG-Elementen und ausgereifter Kampfmechanik.

Ob sich der erste Eindruck über die Demo hinaus bestätigt, werden wir nachreichen.

Outriders ist für PC, PS4/5, Xbox One / Series X/S und Stadia verfügbar.

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Demo score