3D Drucker für zu Hause erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und entwickelt sich immer schneller weiter. So gibt es heute die verschiedensten Drucker, egal ob Beton, Plastik, Harz oder Metall, eine Vielzahl von Materialien sind inzwischen möglich – allerdings natürlich noch nicht alle für den Hausgebrauch. 

Auch ich habe mich dazu entschlossen mir einen 3D-Drucker zu kaufen. Nach vielem hin und her habe ich mich für einen Flüssigharz-Drucker entschieden, den „ELEGOO Mars 2 Pro“. Natürlich wollte ich primär einen 3D-Drucker als Hobby, um mich ein bisschen auszutoben, aber auch, um mir im Haushalt einige kleine Helfer zu drucken für bessere Ordnung oder die Reparatur kaputter Kleinteile. Vor dem Kauf habe ich mir zunächst überlegt, wofür ich einen 3D-Drucker nutzen würde und mir anschließend darüber Gedanken gemacht, welcher Drucker dafür am besten geeignet sein könnte. 

Welcher Drucker und warum?

Allein schon aufgrund von Preis und Nutzen fielen die Drucker für Metall und Beton in der Vorauswahl heraus. Übrig blieben FDM- oder Flüssigharz-Drucker.

FDM-Drucker

Bei FDM wird das Filament in einer Düse geschmolzen und dann Schicht für Schicht aufgetragen. Preislich gibt es hier große Unterschiede und ein Vorteil dieser Drucker ist meist, dass sie sehr flexibel erweiterbar sind. So kann man sich einige Gadgets einfach selbst dazu drucken und so seinen Drucker verbessern. Was mir hier aber immer unangenehm auffiel, war die deutliche Sichtbarkeit der einzelnen Schichten, was sich nur mit Nachbearbeitung beheben lässt.

Flüssigharz-Drucker

Flüssigharz-Drucker haben dieses Manko nicht. Hier lassen sich saubere, glatte Oberflächen drucken, denn während bei FDM-Druck Schicht für Schicht mechanisch und entlang der gesamten Kontur jeder Schicht des Objektes aufgetragen wird, verhält es sich bei Flüssigharz anders herum: hier wird die Druckplatte in den Tank mit dem Flüssigharz abgesenkt und am Boden mit einem UV-Display so (mit dem jeweiligen Querschnitt als Maske) bestrahlt, wie es für die jeweilige Schicht notwendig ist. Dadurch härtet das Harz an den bestrahlten Stellen aus, die Druckplatte positioniert sich anschließend erneut und es wird wieder beleuchtet, bis der Druck abgeschlossen ist. Dabei sind die Feinjustierungen für die Schichtdicken ebenfalls wesentlich präziser.

Ohne Nacharbeit geht es leider nicht

Allerdings ist auch dieser Drucker nicht perfekt. Auch wenn die Ergebnisse fantastisch aussehen, hat man nach dem Druck immer noch allerhand Arbeit vor sich. Erstmal muss das Druckobjekt vom restlichen Flüssigharz befreit werden. Dies erreicht man, indem man das Objekt in einen geeigneten Behälter mit Isopropanol gibt und darin reinigt. Anschließend kommen die Druckerzeugnisse in einen Behälter und werden dort zum vollständigen Aushärten mit UV-Licht bestrahlt. Obwohl der ELEGOO Mars 2 Pro bereits eine größere Druckfläche hat als die nicht „Pro“ Variante oder die Konkurrenz in diesem Segment, kommt diese lediglich mit 8 x 12,9 x 20 cm daher, was durchaus Einschränkungen hinsichtlich der druckbaren Elemente mit sich bringt. Hier bieten FDM-Drucker nach wie vor deutlich mehr Freiheiten.  

Auch für den Elegoo Mars 2 Pro gibt es von verschiedenen Anbietern zusätzliche Erweiterungen. So habe ich mir zusätzliche Tanks mit Abdeckungen gekauft. So kann ich verschiedene Harze länger aufbewahren, ohne sie in die Flasche zurückzufüllen. Auch habe ich mir recht schnell einen Magnet für die Druckplatte zugelegt, da die Druckstücke recht stark an der Platte haften. Hier hilft eine biegsame Platte ungemein, da lediglich die dünne Metallplatte abgenommen werden muss. Letztere kann direkt mit in das Isopropanol-Bad und muss anschließend nur etwas gebogen werden – schon löst sich das Druckobjekt ab.

Fazit

Ich habe meinen Drucker jetzt ein paar Wochen in Gebrauch und bin nach wie vor begeistert. Auch wenn die Reinigungsabläufe aktuell noch sehr nerven können, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis derzeit fast unschlagbar am Markt. Der ELEGOO Mars 2 Pro eignet sich meiner Meinung nach vor allem für jeden, der gerne präzise Miniatur-Figuren für sich oder eventuelle Tabletop-Spielerunden drucken möchte, denn hier lassen sich vergleichsweise schnell und einfach beeindruckende Figuren produzieren, welche anschließend bemalt werden können.